Knallblauer Himmel, Sonne, Schäfchenwolken. Ein Wetter, um Helden zu zeugen, hätte meine Oma gesagt. Allerdings wohl besser nicht im Freien. Nachts hatte es den ersten Bodenfrost gegeben. Minus drei Grad. Mein Fahrrad hinterließ noch am mittleren Vormittag eine deutliche Spur im Raureif auf den Holzbohlen durch die Spreeaue nördlich von Lübbenau, und ich war dankbar für dicke Jacke und Handschuhe.
Später auf dem Weg nach Schlepzig, der „Perle des Unterspreewalds“, zwischen Spree und den Teichen der Peitzer Edelfisch Handelsgesellschaft, war es überraschend warm genug für ein Picknick im Freien. Helden zu zeugen wäre auch möglich gewesen, denke ich, ich habe es nicht ausprobiert.
Bin stattdessen immer weiter geradelt. Bis zur Dorfkirche von Schlepzig, in der der Organist gerade für den nächsten Gottesdienst übte. Ich setzte mich in eine der Bänke und staunte. Da hatte einer genau das an die Decke gemalt, was ich den Tag über gesehen hatte (und auf dem Rückweg noch zu sehen bekam).