Der Weg zum Schloss

Mecklenburg-Vorpommern ist neben Brandenburg das alleenreichste Bundesland.  Irgendwer hat mal ausgerechnet, dass die Baumreihen hintereinander gepflanzt von Lissabon bis Moskau reichen würden. Was für eine fantastische Reise das wäre!

Eine ganz besondere Allee schmiegt sich am Rand der Kleinstadt Klütz zwischen Wismar und Lübeck in die Feldmark. Sie verbindet das barocke Schloss Bothmer mit dem Nachbarort Hofzumfelde auf der anderen Hügelseite. Von weitem meint man, zweiköpfige Weiden zu erkennen. Tatsächlich handelt es sich um eine Reihe holländischer Linden, deren Stämme einst gespalten worden waren, so dass sich daraus jeweils zwei Kronen entwickelten.

Die seitlich sprießenden Äste und Zweige wurden so geschnitten, dass es aussieht, als würden sich die Bäume gegenseitig an den Händen fassen. Oder wie eine lange Girlande. So kam es zu dem Namen Festonallee.

Die Allee wird zeitgleich mit dem Bau des Schlosses angepflanzt worden sein. 72 Bäume waren es ursprünglich, inzwischen fehlen ein paar. Bewusst wurde der Weg durch den Hügel südlich des Schlosses geschnitten und so als Hauptzufahrt inszeniert. Kommt man von Hofzumfelde, ist zunächst nur das Giebeldreieck über dem Hauptgebäude des Schlosses sichtbar. Im weiteren Verlauf des Hohlwegs ist das Hauptgebäude immer mehr und schließlich in voller Höhe zu erkennen. Erst am Ende gibt die Allee den Blick auf den Ehrenhof der Schlossanlage frei.

17 Kommentare zu “Der Weg zum Schloss

  1. Liebe Maren, mal wieder so schöne Bilder von Dir, herzlichen Dank dafür. Viel Spaß noch wünscht Dir Deine Anja

  2. Tolle Bilder von dieser Schloss-Allee zeigst du uns, Maren. Ich bin sehr beeindruckt und erfreut und denke, dass hier der Weg zum Schloss ebenso grandios ist wie das Schloss selber.
    Herzlichen Dank und lieben Gruss, Birgitte

    • Vielen Dank, liebe Brigitte. Ich gestehe, ich habe das Schloss für dieses Mal weitestgehend links, rechts, im Zentrum… liegen lassen. Zu verlockend waren die frühsommerlich lauen Lüfte. 😉

  3. Guten Morgen, liebe Maren,
    besonders deine ersten beiden Bilder gefallen uns ausnehmend gut 👍 👍 Die Perspektive ist perfekt gewählt.
    Herzlichen Dank fürs Zeigen
    The Fab For of Cley
    🙂 🙂 🙂 🙂

    • Danke schön, lieber Klausbernd. Ich fand auch die von dir bevorzugten Perspektiven am interessantesten, auch wenn das Licht zur anderen Seite hin ausdrucksvoller war. Die alten Landschaftsarchitekten wussten schon, was sie taten…

  4. Liebe Maren,
    zumindest hier in England entwarfen sie ihre Landschaftsgärten wie Theaterkulissen oder richteten sich an Gemälden aus.
    Liebe GrüßeThe Fab Four of Cley🙂 🙂 🙂 🙂

      • Liebe Maren

        Goethe kritisiert in „Die Wahlverwandtschaften“ die englische Landschaftsgärtnerei. Landschaftsgärten anzulegen war zu Zeiten von Lancelot Brown und William Kent geradezu eine Sucht, die einige Adelige wie Fürst Pückler in den Ruin trieb.

        Liebe Grüße und eine angenehme WocheThe Fab Four of Cley🙂 🙂 🙂 🙂

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