Einer japanischen Legende zufolge lebt der Kranich tausend Jahre und ist ein Symbol für Glück und Gesundheit. Wer im Land der Kirschblüten einen gefalteten Kranich verschenkt, wünscht dem Beschenkten damit tausend Jahre Glück und Gesundheit. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich fühle mich jedes Mal ein kleines bisschen glücklicher, wenn ich den heiseren Ruf der Kraniche über mir höre. Gestern begleiteten mich die Glücksvögel im Nienwohlder Moor nahe dem schleswig-holsteinischen Itzstedt auf einer Wanderung durch die Zeiten.
Bei strahlendem Sonnenschein war ich in Hamburg aufgebrochen. Das Moor und die angrenzenden Felder und Wiesen lagen noch am Mittag unter einer wattigen Nebeldecke.
Äcker mündeten ins Leere. Kahle Äste verloren sich im Unendlichen.
Ganz zaghaft begann die Sonne, sich ihren Weg durch die feuchten Schleier zu bahnen. Die eroberten das verlorene Terrain Mal um Mal zurück, doch auch die Sonne gab nicht auf.
Endlich war kein Halten mehr. Gleißendes Licht ergoss sich über die Flur. Die Rohrkolben in ihrem dicken „Pelz“ kamen ordentlich ins Schwitzen.
Liebe Maren,
wir finden es immer wieder höchst erfreulich, deinen Blog zu besuchen. Sowohl von den Bildern auch vom Text her gefallen uns deine Posts.
Bei den Kranichen müssen wir stets sogleich an die Kraniche des Ibikus denken.
Schön, wie du die zart zaghafte Frühlingsstimmung eingefangen hast. Der Nebel ist doch ein feiner Magier, der alles zum Anmutigen hin verzaubert.
Mit lieben Grüßen vom Meer, wo wir die letzten Tage hier auch zarten Morgennebel haben
The Fab Four of Cley
🙂 🙂 🙂 🙂
Lieber Klausbernd, hab herzlichen Dank für deinen wunderbaren Kommentar, der dem Kranich-Glück von gestern gleich noch eine ordentliche Portion Norfolk-Freude hinzugefügt hat! Ich freue mich sehr über unsere Blog-Bekanntschaft, die nun schon so viele Jahre währt. 🙂
Herzliche Grüße aus dem diesig-sonnigen Hamburg ins zart-morgenneblige Cley!
P.S. Die Kraniche des Ibikus habe ich auch sofort im Sinn – vorgetragen mit der Stimme meiner Mutter, die eine ganze Reihe Schiller-Balladen auswendig konnte.
Vor kurzem noch habe ich einen gefalteten Kranich verschenkt mit den besten Wünschen. Ich hoffe, der Kranich „wirkt“ auch, obwohl er nicht aus dem Land der Kirschblüten kommt, sondern aus dem der Maisfelder…
Ich bin mir recht sicher, dass auch ein Kranich aus dem Land der Maisfelder volle Wirkung zeigt, liebe Anna. Es ist einfach eine andere Landschaft in ihn eingewoben – zusammen mit deinen besten Wünschen. Ich habe selbst noch nie Origami-Tiere oder -Blumen gefaltet, bekomme aber gerade richtig Lust darauf. Liebe Grüße!
Sehr gediegen aufbereitet. Man wird Foto um Foto hinein ins Leben gezogen. Nicht nur Galloways werden vermehrt kämpfen, sondern auch Insekten um nektarreiche Weideplätze.
Ich gestehe, ich habe die Rinder ein wenig beneidet um ihre ebenso spielerische wie sorgenfreie Fühlungnahme. 😉 Grinsen musste ich über die „gediegene“ Aufbereitung. Weißt du, dass das Wort im Hamburgischen einen besonderen Sinn hat? „Dascha gediegen“ sagt man hier, wenn man etwas als ungewöhnlich empfindet. Einen schönen Abend dir!
Sonderbar, verdächtig…so in etwa?
In der Jugendsprache hier scheint man es auch zu verwenden, ohne Dascha, denke ich 🙂
Dascha gediegen, dass bei euch die Jugendlichen so sprechen, wenn auch ohne „dascha“. 😉 Die Worte können Erstaunen oder auch Bewunderung zum Ausdruck bringen – und sind hier klassisches Heidi-Kabel-Missingsch. Aus jugendlichem Mund habe ich sie in Hamburg noch nicht gehört.
Ach, die Heidi Kabel! 🙂
Wunderbare Szenen eines frühen Tages!
Ich lasse mich verzaubern davon.
Schönen Gruss,
Brigitte
In diesem Fall war es eher Mittagszauber, Brigitte. Der Nebel hielt sich überraschend hartnäckig, was mir allerdings durchaus recht war. Manchen Landschaften steht ein Hauch Mystik m.E. fast besser als praller Sonnenschein. Ein schönes Wochenende dir!