Rheinschleifen

Wie Seide schimmert das überraschend warme Aprillicht, das sich seinen Weg durch die Wolken bahnt. Hoch über dem diesigen Tal wacht mit wehendem Haar Germania, die Kaiserkrone in der erhobenen Rechten, das lorbeerumkränzte Schwert in der gesenkten Linken. 75 Tonnen patriotisches Gedenken an die Reichsgründung 1871 im Rücken, das den heutigen Betrachter mit seiner Monumentalität schier erschlägt, schweift der Blick weich über die Rüdesheimer Weinlagen hinab zum Rhein.

Vor der historischen Kulisse wird gerade ein Bund ganz anderer Art geschlossen.

Wir lassen die eine wie die andere Vereinigung hinter uns, mäandern frei mit dem Fluss durch Wälder und Weinstöcke. Als wir ein paar herrliche Wanderstunden später das Städtchen Lorch erreichen, hat sich längst die Sonne die Kaiserkrone aufs Haupt gesetzt.

11 Kommentare zu “Rheinschleifen

    • Ich bin erst wenigen Rheinschleifen gefolgt, liebe Dina, freue mich aber schon sehr auf die vielen, die noch folgen sollen. Ostern mache ich es wohl wie ihr: nicht so viel wandern, dafür umso mehr lesen. 🙂

    • Ja, es war herrlich, Achim. Die Gegend ist ja nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch voller Geschichte(n). Den „Freistaat Flaschenhals“ haben wir inzwischen zu weiten Teilen durchmessen, nun wird es vielleicht mal Zeit für „deine“ Rheinseite… 😉 Herzliche Ostergrüße retour!

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