Und schon liegt der alte Wasserturm nicht mehr im Sternschanzenpark sondern in einem Zauberwald. Dabei ist die Geschichte dieses Ortes wenig idyllisch. Noch bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Grünanlage Teil der Hamburger Stadtbefestigung. Als Sternschanze bezeichnete man Verteidigungsbauten in Form von mehrzackigen Sternen außerhalb der eigentlichen Stadtmauern. 1866 baute die Altona-Kieler-Eisenbahn-Gesellschaft südlich der Sternschanze eine Verbindung zwischen der damaligen Stadt Altona und den Hamburger Bahnhöfen. Dadurch wurde der heutige Park vom Rest der Wallanlagen abgetrennt und schließlich als öffentliche Grünanlage zugänglich gemacht. Der backsteinerne Turm auf dem Hügel im Park entstand Anfang des 20. Jahrhunderts und war einmal Europas größter Wasserturm. Ziemlich genau hundert Jahre nach seiner Errichtung wurde er zum Sterne-Hotel, was eine Menge Proteste unter den Bewohnern der Schanze auslöste. Wie gesagt: Idyllisch ist sie nicht, die Vergangenheit dieses sehr lebendigen und bisweilen sogar zauberischen Ortes mitten in der Stadt.
Ist das noch immer ein Hotel? Der Turm wirkt toll in seiner Symmetrie, aber als Hotel kann ich ihn mir kaum vorstellen.
Ja, das ist immer noch ein Hotel. Ich war selbst bisher nur im Empfangsbereich, glaube aber, dass du mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche keine Bedenken zu haben brauchst. 😉
Na, dann geh ich mal in die Fußgängerzone und sammle Kleingeld. Kannst mir schon ein Zimmer für den 22.3.2037 bestellen?
Erledigt. Erinnere mich doch gelegentlich daran dich zu fragen, was es mit dem Datum auf sich hat, liebe Birgit.
Das Dach erinnert mich an den Helm eines Mongolenkriegers.
Kommt daher der Protest der Anwohner?
Nee, nee, bis nach Hamburg haben es die Nachfahren von Dschingis Khan, soweit ich weiß, nicht geschafft. 😉 Der Bürgerprotest richtete sich gegen eine Yuppisierung des Parks durch den Umbau des Turms zur Nobelherberge.
Insgesamt ist es wohl nicht direkt ein Schaden, wenn die umgebenden Bäume im Laub stehen 🙂
Das ist natürlich Geschmackssache, liebe Myriade. Ich mag den Park am liebsten in dieser frostigen leicht vereinsamten Stimmung, wenn niemand mehr grillt und noch niemand den Hügel hinab rodelt.
Das ist wohl eine gute Zeit für den Park 🙂
Ich finde ihn sehr imposant und er ist ein Relikt aus vergangener Zeit! Schön Maren, dass Du ihn zeigst!
LG Babsi
Ja, der Turm ist schön, immer noch, das finde ich auch.
Vor dem Hotel Unglück gabs auch ne zeitlang Vollmondkonzerte im Wasserturm.. das war immer Klasse.. Anfang der 90ger haben wir mit unserer Theatergruppe auch mal beim Wasserturm gestanden und gespielt…lang ists her..
Gruss S.
Vollmondkonzerte im Wasserturm – das hört sich toll an. Ebenso wie die Idee, den Hügel als Theaterbühne zu nutzen. Ach ja, die guten alten Zeiten… seufz… 😉
Es gab sogar ne CD von der Musik im Wasserturm..
schau mal unter : http://www.sturm-im-Wasserturm.de
Eine echte Alternative zum Sturm im Wasserglas, will mir scheinen. 😉
Zwischen Stadtbefestigung und Marmeladen-Holding da fand ich´s wunderschön verwunschen im Schanzenpark. Lang, lang her…. (man merkt, dass man alt wird, wenn man früher alles besser fand).
Hach, seufzte die andere Alte, hach… 😉