Und der Regenriese,
Der Blauhimmelhasser,
Silbertropfenprasser,
Niesend faßt er in der Bäume Mähnen,
Lustvoll schnaubend in dem herrlich vielen Wasser.
Und er lacht mit fröhlich weißen Zähnen
Und mit kugelrunden, nassen Freudentränen.
Aus: Clemens Brentano „Fröhlicher Regen“
Ich kann die meiste Zeit gut auf Regen verzichten, aber diese Zeilen von Clemens Brentano mag ich sehr. Zusammen mit den tanzenden Stühlen zauberten sie mir für einen Augenblick den lustvoll Regen-steppenden Gene Kelly vors innere Auge.
Was beweist: Regen ist nur schön mit Sonne im Herzen! Liebe Grüße aus dem nasskalten Süden.
Nicht immer leicht zu mobilisieren, aber: ja, so ist es wohl. 😉 Herzliche Grüße von Grauhimmel zu Grauhimmel!
Da pitsch‘ ich durch die Pfütze,
Zieh‘ tiefer in die Stirn
Und wärmend mir die Mütze,
Zu schützen das Gehirn
Sie tanzen wohl, die Stühle,
Mir ist nicht wohl dabei
Des Herbstes feuchte Kühle!
Ihr Tanz, der ist mir einerlei!
:~)
Klasse, Michael! So ganz unter uns: Ich muss ja auch einen ziemlichen Motivationsaufwand treiben, bis ich im Regen tanze…
Ich liebe Regen !! Die Thonet-Sessel sehen das aber sicher anders ….
Wer denkt an die Stühle, wenn es dir gut geht?! 🙂
Ich mag Thonet-Sessel …..
Schöne Verse. 😊
Freut mich, dass sie dir gefallen, Marco.
oh, wie sie sich ducken und sich an ihren tisch hin kauern, die stühle, die armen, nassen … 🙂
Interessant, dass du das so wahrnimmst, Pega. Mir schienen die Stühle recht fröhlich zu sein.
ja, das find ich auch spannend, solche unterschiedlichkeit in der wahrnehmung!
Im Regen singen und tanzen habe ich zwar schon lange nicht mehr gemacht, nicht real, aber in Gedanken schon sehr oft- dazu gibt es eine Collage von mir, mit einem Element aus HH, ein kaputter Regenschirm 😉 … https://cafeweltenall.wordpress.com/2014/07/24/dancing-in-the-rain/
Bei euch regnet es, Stühle kuscheln sich an Tische, hier hat es heute den ersten Schnee gegeben, die Tische und Stühle wurden unters Dach geräumt, nur Esel und Pony standen noch auf der Weide, Schneeflocken fielen auf graues und braunes Fell …
Vielleicht es es das Schnauben in Bretanos Zeilen, die mich gerade an diese heutige Szene denken liess-
feine Zeilen, danke liebe Maren und Gutes für dich
Ulli
Haha, den Regenschirm habe ich natürlich sofort als hamburgisch erkannt, Ulli. Nachdem ich gerade eine Viertelstunde lang bei dir Regen gehört und dazu Tango-Pfützen-Tanz visualisiert habe (es ist doch Tango, oder?) bekenne ich: Dann und wann ein ordentliches Gewitter hat durchaus seine Reize, geschützt natürlich, am besten auf einer überdachten Veranda… Deine Gedankenverbindung zwischen Esel / Pony, möglicherweise schnaubemd, jedenfalls schneeberieselt, und Regenriese, lustvoll schnaubend und pitschepatschenass, finde ich einfach bezaubernd. Komm gut in die neue Woche!
Oh, du hast sogar gelauscht! Das habe ich gestern auch gemacht, war ein bisschen witzig, vor dem Fenster Schneeflocken, hier drinnen Regengeräusche und Gewitter, die mag ich auch, geschützt, versteht sich 😉
auch dir eine schöne Woche, liebe Maren …
Hach, wie schön, weckt Tanzlust, genau da auf der Straße… Schöne Zeilen zu einem tollen Bild.
Wenn auf eines Verlass ist, Marion, dann darauf, dass du einen Tänzer erkennst – und wenn er sich noch so sehr als Stuhl tarnt. 🙂
Köstlich!